Während der Behandlung bediene ich mich verschiedener Techniken aus der Physiotherapie und Osteopathie. Ich habe die Erfahrung gemacht das beide Therapieformen in Verbindung miteinander den für mich erwünschten Behandlungserfolg bringen.
Hier einige Beispiele:
Massagen
Eine Massage sorgt unter anderem für eine verbesserte Durchblutung der Muskulatur und fördert somit die Sauerstoffversorgung im jeweiligen Muskel, sowie den Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten. Durch diese verbesserte Versorgung, wird der Muskel leistungsfähiger und kann seiner Aufgabe wieder besser nachkommen. Die Massagegriffe entspannen also die Muskulatur und helfen optimal bei der Lösung von Blockaden.
Dehnübungen
Durch die passiven und aktiven Dehnübungen der verschiedenen Körperteile, kann ich der Muskulatur gezielt zu mehr Mobilität und Flexibilität verhelfen. In meinen Behandlungen spielen sie daher stets eine große Rolle.
Dry-needling
Bei der dry-needling Technik handelt es sich um eine effektive Behandlung von Schmerzpunkten in der Muskulatur, den sogenannten Triggerpunkten. Hierbei wird mittels Akupunkturnadeln in die vorab palpierten Triggerpunkte gestochen und so eine Entspannung und linderung des Schmerzes erzielt. Mit Hilfe dieser Technik, kann der Schmerz-Teufelskreis durchbrochen werden und dem Pferd im Zusammenhang mit weiteren Behandlungstechniken dauerhaft geholfen werden.
Wärme & Licht - Das Moyave Pad
Die Kombination aus intensiver Infrarotwärme (FIR) und Licht im sichtbaren roten Bereich (LEDT), regt die Zellregenerierung an und fördert somit die Energieversorgung/Durchblutung der verschiedenen Gewebe.
Das Moyave Pad kann die Behandlung bei einer Vielzahl von Erkankungen des Bewegungsapparates positiv unterstützen.
Das Einsetzen von Wärme und Licht ist für viele Pferde eine neue Erfahrung, die sie jedoch meistens sehr positiv annehmen.
Faszientherapie
Faszien - Ein Wort in aller Munde.
Der gesamte Körper wird vom Fasziengewebe durchzogen und eingehüllt. Dieses Gewebe kann miteinenander verkleben und so den Bewegungsapparat stark einschränken. Dies kann auf lange Sicht gesehen dauerhafte Schäden hervorrufen.
Stell dir einen zu engen Taucheranzug vor, der dich bei jedem Schritt hindert vorwärts zu kommen und dazu noch zwickt.
Durch verschiede Handgriffe und den Einsatz der RollArt®-Faszienrollen, löse ich während der Behandlung diese Faszienverklebungen.
Kinesio-Taping
Das Wort "kinesis" findet seinen Ursprung im Grieschischen und bedeutet "Bewegung". Unter "Taping" versteht man die Anlage eines Klebebandes. Es wir also ein Bewegungsklebeband auf das Pferd geklebt, welches über Zugkräfte auf die Hautmuskeln und die darunterliegenden Strukturen einfluss nimmt.
Es wird z.b. bei verspannter Muskulatur, verklebten Faszien oder Problemen im Bereich der Sehnen und Bänder eingesetzt. Ebenfalls kann es zur Entlastung von schmerzhaften Triggerpunkten oder zur Aktivierung im Training zum Einsatz kommen.
Ich setzte das Tape gerne unterstützend zu meiner Arbeit ein.
Oftmals werde ich vorab bei der Terminabsprache gefragt, welche Vorkehrungen der Besitzer vor unserem Termin treffen soll und wie es nach der Behandlung weitergehen wird. Diese und weitere Antworten habe ich hier zusammengefasst:
Um direkt mit der Behandlung beginnen zu können, sollte das Pferd sauber, trocken und im vorwege weder geritten oder anderweitig bewegt worden sein.
In einem ersten Gespräch mit dem Besitzer werden die Krankenvorgeschichte und die aktuellen Probleme erfasst und besprochen. Von Vorteil wäre es, wenn die Personen die das Pferd reiten auch anwesend sind, da sich manche Probleme "von oben" oft anders anfühlen als der Betrachter es von außen wahrnehmen kann.
Es folgt eine Ganganalyse, bei der das Pferd auf verschiedenen Böden im Schritt und Trab an der Hand und an der Longe vorgeführt wird. Eventuell ist auch ein Vorreiten nötig.
Nach der Ganganalyse folgt die Untersuchung der Gelenke, der Muskulatur und aller anderen wichtigen antomischen Strukturen. Gefundene Blockaden werden anschließend durch verschiedene manuelle Techniken gelöst.
Abschließend wird das weitere Vorgehen besprochen und Massage- und Dehntechniken gezeigt, mit denen das Pferd optimal unterstützt werden kann.
Bei manchen Problemen kann nach einigen Wochen eine weitere Behandlung nötig sein.
Die Dauer der Erstbehandlung beträgt ca. 1,5 - 2 Stunden.
Nach der Behandlung braucht das Pferd eine bis zu 48 Stündige Reit- und Arbeitspause. Diese dient dem Pferd sich an sein neu gewonnenes Körpergefühl zu gewöhnen. Während dieser Pause darf das Pferd jedoch gerne auf die Weide um sich dort frei zu bewegen. Auch ein geführter Spaziergang schadet dem Behandlungserfolg in der Regel nicht.
Bei folgenden Auffälligkeiten kann ich deinem Pferd helfen:
Eine Blockade ist eine Bewegungseinschränkung in einem Gelenk, ausgelöst durch die verschiedensten Ursachen.
Eine kleine Geschichte:
Eine Frau stolpert über einen Ast und stürzt zu Boden.
Sei prallt mit der Seite des Oberschenkels schmerzhaft auf.
Um die Wucht des Aufpralls abzufedern, hat sich die Muskulatur in eine Schutzspannung gebracht.
Dank der schützenden Muskulatur, ist dem Knochen mit samt Gelenken also nichts passiert.
Nach einigen Tagen verschwinden langsam die Schmerzen, aber irgendwie hat die Frau Wochen später immernoch probleme beim Treppensteigen und auch ihren Mitmenschen fällt ein steifer Gang an ihr auf.
Die Schutzspannung die bei dem Sturz entstanden ist, wurde nicht wieder gelöst und hat zu einer dauerhaft verkrampften und verkürzten Muskulatur geführt. Diese verkürzten Muskeln sorgen dafür, dass sich die beteiligten Gelenke nur noch eingeschränkt bewegen können und sich somit das Gangbild der Frau verändert hat. Die Frau beschließt zum Arzt zu gehen. Dieser verschreibt ihr ein paar Termine bei dem Physiotherapeuten der die verkrampfte Muskulatur und die dadurch entstandenen Blockaden lösen wird.
Dies ist natürlich ein sehr vereinfachtes Beispiel. In der Regel sind weitaus mehr Strukturen wie z.B. Bänder und Sehnen beteiligt.
Dennoch können wir diese kleine Geschichte so auch auf das Pferd übersetzen.
Bei einer Blockade reiben also weder Knochen aneinander, noch verkanten irgendwelche Gelenke. Von einer Blockade spricht man, wenn eine durch Muskelzüge verursachte Bewegungseinschränkung in einem Gelenk vorliegt.
Ein "Knack und Kawums" wird es bei mir nicht geben!
Wie bereits weiter oben beschrieben, handelt es sich bei einer Blockade um eine muskelabhängige Problematik.
Daher ist es wichtig, dass die Muskulatur dauerhaft geschmeidig gehalten wird.
Um also einen längerfristigen Behandlungserfolg zu erreichen, ist es mir wichtig den Besitzer mit ins Boot zu holen.
Während unseres 1,5 - 2 stündigen Termin zur Erstbehandlung, erkläre ich dir gerne was ich dort tue und warum ich es tue. Ich zeige dir Übungen die du ganz einfach selber durchführen kannst und binde dich somit direkt in die Behandlung ein.
Im Anschluss an die Behandlung erhälst du die Übungen als "Hausaufgaben" in schriftlicher Form.
Mir ist es wichtig das du als Besitzer diese Hausaufgaben machst und so deinem Pferd aus den alten Bewegungsmustern hilfst.
Bei Bedarf begleite ich das Pferd-Mensch-Team auch gerne über einen längeren Zeitraum. Auf diese Weise können wir stetig die Veränderungen des Pferdes aufgreifen und die Übungen sowie das Training flexibel anpassen.
Denn nicht jedes Pferd ist gleich!