Pferdethermografie

Pferdethermografie / Sattelthermografie

Die Thermografie ist ein kostengünstiges, bildgebendes Verfahren, bei dem mit Hilfe der Wärmebildkamera die Wärmeabstrahlung des Pferdes gemessen und in ein Bild, auch Thermogramm genannt, umgewandelt wird. Diese schönen bunten Bilder zeigen also ein Wärmemuster von kalt/blau nach heiß/weiß, durch welches Rückschlüsse zur Situation des Pferdekörpers geführt werden können.
Anhand dieser modernen Methode können beispielsweise Entzündungen, Blockaden, Muskel- und Sehnenverletzungen lokalisiert werden und somit wichtige Hinweise für eine entsprechende Behandlung des Problems liefern.
Ebenfalls ist es auch möglich durch die Thermografie
die Passform des Sattels zu überprüfen.
Durch ungleiche Druckverteilung eines unpassenden Sattels, entsteht ein ungleiches Wärmemuster auf dem Rücken des Pferdes und auf den Auflageflächen des Sattels. Dieses kann anhand der Wärmebildkamera
sichtbar gemacht werden und dem Besitzer, Therapeuten, Sattler etc. wertvolle Informationen geben.
Bei der Thermografie spricht man von einem "non-invasiven" Verfahren. Das bedeutet, dass an dem Pferd keinerlei Eingriffe erforderlich sind. Es muss weder sediert noch fixiert oder transportiert werden. Auch auf die Gabe eines Kontrastmittels wird hier verzichtet.
Die Wärmebildkamera sendet keinerlei Strahlung aus, sodass die Untersuchung für Pferd und Mensch absolut ungefährlich ist.

Für die thermografische Untersuchung komme ich direkt zu dir und deinem Pferd in den Stall. Da ich das Pferd für die Thermografie auch nicht zwingend berühren muss, eignet sich diese Methode auch gut für ängstliche und skeptische Pferde.

Wie genau eine Thermografie abläuft und welche Voraussetzungen und Vorkehrungen erfüllt sein müssen, kannst du hier nachlesen:
  • Wann ist eine Thermografie sinnvoll?

    Die Thermografie ist sehr vielseitig einsetzbar.

    Ich möchte hier einige der gängisten Beispiele aufführen.


    • Bewegungseinschränkungen
    • Schonhaltungen
    • Rittigkeitsprobleme
    • Verhaltensauffälligkeiten
    • Muskelverspannungen
    • Übersensibilität
    • Lokalisierung von Entzündungen 
    • unklare Lahmheiten
    • Therapieverlaufskontrolle
    • Sattelpassgenauigkeit
    • Passgenauigkeit von Regen-/Winterdecken
    • Erweiterung der AKU
    • Vorsorge
    • etc...

    Die Thermografie ist für das Pferd völlig stressfrei, da kein sedieren, fixieren oder verladen nötig ist. 

    Während der Untersuchung muss das Pferd auch nicht durch mich berührt werden, daher eignet sich diese Methode auch für ängstliche oder skeptische Pferde. Die Thermografie ist altersunabhängig und kann beliebig oft durchgeführt werden, da von der Wärmebildkamera keinerlei Strahlung ausgeht. 

    Ebenfalls von Vorteil ist, dass das Pferd in seiner gewohnten Umgebung sein kann und bei Bedarf auch der beste Pferdekumpel Beistand leisten darf ;-)


  • Wie läuft eine Thermografie ab?

    Am Anfang jeder Thermografie steht ein ausführliches Anamnesegespräch mit dem Besitzer. Die Vorgeschichte und das aktuelle Problem werden besprochen und Besonderheiten des Pferdes werden notiert. 

    Im Anschluss erfolgt die Thermografie. Nach einem standartisiertem Aufnahmeverfahren werden 50-60 Bilder mit der Wärmebildkamera aufgenommen.


    Die Auswertung dieser Aufnahmen erfolgt Zuhause am PC. Mittels einer speziellen Software werden die Bilder nun aufwendig bearbeitet und die gefundenen thermischen Auffälligkeiten in einem schriftlichen Bericht zusammen gefasst. 


    Diesen Bericht erhälst du dann einige Tage nach unserem Termin als PDF per e-mail.


    Ich bitte um Verständnis, dass ich vorort noch keinerlei Rückschlüsse aus den Aufnahmen führen werde und kann.


    Selbstverständlich darf der Bericht inkl. der darin befindlichen Thermogramme gern an den behandelnen Tierarzt, Physiotherapeuten, Osteopathen, Dentisten, Hufbearbeiter, Sattler, Trainer etc. weitergegeben werden.

  • Wie soll der Untersuchungsort aussehen?

    Um ein gutes Ergebnis zu erhalten sollten folgende Kriterien an den Untersuchungsort erfüllt sein:


    • trockner Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft
    • sauberer und trockener Fußboden
    • nicht in der Nähe vom Solarium
    • nicht vor gekachelten Wänden
    • ruhiger Ort

    Sollten diesbezüglich Fragen aufkommen kannst du dich gerne unverbindlich bei mir erkundigen.


  • Wie kann ich mein Pferd am besten vorbereiten?

    Um ein aussagekräftiges Ergebnis der Thermografie zu erhalten, solltest du unseren Termin sowie dein Pferd gut vorbereiten:


    - Min. 2 Stunden vor dem Termin sollte das Pferd keiner Sonne, Regen oder Wind ausgesetzt sein.


    - Das Pferd muss trocken und min. 1 Stunde vorher fertig geputzt sein.


    - Es dürfen ab 24 Stunden vor dem Termin keine Salben, Cremes, Sprays etc. mehr verwendet werden.


    - Mähne und Schweif müssen ca 1 Stunde vor dem Termin Hochgeflochten werden. Das Langhaar sollte dem Körper nicht aufliegen.


    - Sofern es der Gesundheitszustand zulässt, sollten Decken und Bandagen 1-2 Stunden vor dem Termin abgenommen werden. 


    - An besonders heißen Sommertagen empfielt es sich die Thermografie in den Morgen- oder Abendstunden durchzuführen.

  • Wie läuft eine Sattelthermografie ab und was muss ich bedenken?

    Zur Überprüfung der Sattelpassgenauigkeit bietet die Thermografie eine hervorragende Möglichkeit das unsichtbare sichtbar zu machen.

    Um auch hier bestmögliche Ergebnisse zu erhalten, bitte ich dich folgendes zu beachten: 


    - Für die Sattelthermografie sollte das Pferd ebenfalls sauber, trocken und vor Sonneneinstrahlung geschützt sein.


    - Bei Pferden mit einer voluminösen Mähne, sollte der Bereich am Widerrist hochgeflochten werden.


    - Das Pferd darf vor dem Termin nicht geritten oder bewegt worden sein. 


    - Bitte notiert euch vorab das Sattelmodell, die Kammerweite und die Sitzgröße.


    - Für die Sattelthermografie ist ein Vorreiten unerlässlich. Vorzugsweise durch den Reiter der das Pferd am häufigsten reitet.


    In einem ausführlichen Vorgespräch werden die Vorgeschichte und das Problem des Pferdes sowie des Reiters besprochen. Es folgt eine optische Begutachtung des Sattels, sowie die Bestimmung der Sattellage des Pferdes.

    Vor dem Satteln werden erste thermografische Aufnahmen des Rückens gemacht.


    Im Anschluss erfolgt das Vorreiten.

    Nach einer 20 minütigen Schrittphase geht es weiter mit der Arbeitsphase im Trab und Galopp. 

    Hierbei werden Auffälligkeiten notiert und das Verhalten des Sattels und des Reiters auf dem Pferd beobachtet.


    Direkt nach der Reitphase wird die Sattelunterseite und erneut der Pferderücken thermografiert.

    Ebenfalls kann es sinnvoll sein die Gurtlage, den Gurt sowie das Reitergesäß zu thermografieren.


    Die Bearbeitung der Aufnahmen und die Berichterstellung erfolgt auch in diesem Fall Zuhause am PC. 

    Einige Tage nach der Thermografie wird der Bericht als PDF per e-mail verschickt und darf ebenfalls gerne allen am Pferd arbeitenden Fachleuten vorgelegt werden.


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